Fraunhofer-Studie bescheinigt Nürnberg „Pole-Position“ in der Querschnittstechnologie Leistungselektronik

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Auf der Leitmesse für Leistungselektronik PCIM in Nürnberg wurde die Studie „Einfluss der Querschnittstechnologie Leistungselektronik auf die Entwicklung und Wirtschaftskraft der Region Nürnberg" offiziell vorgestellt. „Die Untersuchung bescheinigt, dass Nürnberg Weltzentrum für Leistungselektronik ist und somit eine hervorragende Ausgangsposition in diesem internationalen Wachstumsmarkt hat. Mit dieser Perspektive können wir in diesem Sektor Arbeitsplätze und Unternehmen in der Region sichern und ausbauen", betont Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Roland Fleck.

Die Studie wurde im September 2003 von der Kompetenzinitiative EnergieRegion Nürnberg und dem Wirtschaftsreferat der Stadt Nürnberg in Auftrag gegeben um die Potenziale und Zukunftsperspektiven der Leistungselektronik für die Region Nürnberg festzustellen. Unterstützt wurde die Studie von der IHK Nürnberg für Mittelfranken, der IG Metall und der Industrie (dem ECPE – Engineering Center for Power Electronics, Nürnberg). Ein großer Kostenanteil konnte zudem durch Fördermittel des Freistaats Bayern abgedeckt werden.

Die Autoren des Fraunhofer Instituts für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB und des tms-Instituts für technik & markt strategien unterstreichen die immense Bedeutung der Leistungselektronik für Innovation und technischen Fortschritt und prognostizieren hohe Wachstumsraten. Als Querschnittstechnologie findet sie heute fast überall Anwendung – von der Waschmaschine über das Auto bis hin zu Kraftwerken – und ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Lebensstandards. Neue Produkte, wie zum Beispiel neue Antriebssysteme, Service-Roboter in der Konsumelektronik und im medizinischen Bereich können erst durch Leistungselektronik technisch ermöglicht und wirtschaftlich dargestellt werden.

Die Untersuchung attestiert der Region Nürnberg einen deutlichen Vorsprung hinsichtlich der Attraktivität als Standort und Stärke in der Leistungselektronik im internationalen Vergleich, insbesondere gegenüber wichtigen „Konkurrenzstandorten" wie der Region Livingston/Schottland oder Osaka/Japan. Für die Wirtschaftskraft und die Arbeitsplätze in Nürnberg hat die Leistungselektronik ein herausragendes Gewicht: 205 Unternehmen sind direkt mit Forschung, Entwicklung, Produktion, Vertrieb, Handel und Dienstleistung für Produkte der Leistungselektronik befasst. Diese Unternehmen und Institute stellen rund 42 000 Arbeitsplätze, von denen rund 12 500 direkt der Leistungselektronik-Wertschöpfung zuzuordnen sind.

Fasst man die Grenzen weiter und bezieht auch die Unternehmen mit ein, die in den Sektoren Kfz-Elektronik, Computer, Kommunikation, Industrie- und Konsumelektronik, Medizin- und Energietechnik sowie Transport- und Verkehrstechnik als Abnehmer und Anwender leistungselektronischer Produkte tätig sind, beläuft sich die Zahl auf etwa 60 000 Mitarbeiter in rund 300 Betrieben. Im Vergleich: Für ganz Bayern wurden 544 Unternehmen ermittelt.

Um diese Position Nürnbergs zu stärken, fordert berufsmäßiger Stadtrat Dr. Roland Fleck die Rahmenbedingungen in Stadt und Region Nürnberg hierfür weiter zu verbessern. „Wir brauchen eine intensivere Vernetzung der regionalen Kompetenzträger ebenso wie einen weiteren Ausbau der wissenschaftlichen Einrichtungen in diesem Technologiebereich. Nur so kann Nürnberg von den prognostizierten Wachstumsraten der Leistungselektronik in Höhe von rund 11 Prozent in diesem Milliarden-Markt profitieren." boe

Hinweis an die Medien:

Hinweis an die Medien:

Eine Zusammenfassung der Studie, Bildmaterial sowie die Statements der Pressekonferenz stehen im Internet unter www.wirtschaft.nuernberg.de unter Aktuelles/Presse zum Download zur Verfügung

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