Fraunhofer IISB und Gymnasium Eckental kooperieren auf dem Gebiet „Kristalle“

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Am Gymnasium Eckental wurde eine Arbeitsgemeinschaft „Kristalle züchten und charakterisieren“ eingerichtet, um Schüler ab der 7. Jahrgangstufe an dem Aufbau, der Herstellung und den Eigenschaften von Werkstoffen auf kristalliner Basis zu begeistern. Dadurch soll bei den Schülern ein tieferes Interesse an dem Verständnis von naturwissenschaftlichen und technischen Vorgängen geweckt werden. Als Mentor steht die Abteilung Kristallzüchtung des Fraunhofer IISB in Erlangen zur Verfügung.

Kristalle gelten wegen ihrer besonderen elektronischen, optischen und mechanischen Eigenschaften als die Schlüsselwerkstoffe für viele moderne Technologien. Ohne Kristalle gäbe es keine Computer, Fernseher, CD-Spieler, Digitalkameras, Handys und schon gar kein Internet. Auch wichtige medizinische Geräte für Ultraschalldiagnostik und Computertomographie gäbe es ohne Kristalle ebenso wenig wie Laser und Solarzellen. Wegen dieser großen technischen Bedeutung hat sich die Herstellung der Kristalle – genannt Kristallzüchtung – weltweit zu einem wichtigen Arbeitsgebiet der Werkstofftechnologie entwickelt.

Um die Schüler für die technisch wichtigen Werkstoffe Kristalle zu begeistern, wurde auf Initiative des Fachbetreuers für Physik, Herr Rösler, die Arbeitsgemeinschaft (AG) „Kristalle züchten und charakterisieren“ am Gymnasium Eckental gegründet. In dieser AG werden Schüler der 7. und 8. Jahrgangsstufe einfache Versuche zum Aufbau und Wachstum von Kristallen durchführen. Um die atomare Struktur von Kristallen genauer zu untersuchen, werden Schüler aus der 12. Jahrgangsstufe im Rahmen zweier Facharbeiten ein Rastertunnelmikroskop aufbauen.

Als wissenschaftlicher Berater steht der AG die Abteilung Kristallzüchtung des Fraunhofer IISB in Erlangen zur Seite. Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen dem Gymnasium Eckental und dem Fraunhofer IISB sind wechselseitige Informationsveranstaltungen in Eckental und am IISB geplant.

Ermöglicht wurde die Gründung der AG am Gymnasium Eckental durch die Deutsche Gesellschaft für Kristallwachstum und Kristallzüchtung e. V. (DGKK). Die DGKK unterstützt das Gymnasium Eckental mit 3 000 € im Rahmen ihrer Ausschreibung zur Gründung von Arbeitsgemeinschaften an Schulen auf dem Gebiet „Kristalle“. Die DGKK ist mit 450 Mitgliedern eine der stärksten nationalen Vereinigungen auf dem von ihr abgedeckten Fachgebiet. Die DGKK hat die Aufgabe, die Forschung, Lehre und Technologie auf dem Gebiet des Kristallwachstums und der Kristallzüchtung zu fördern, über entsprechende Arbeiten und Ergebnisse durch Tagungen und Mitteilungen zu informieren, wissenschaftliche Kontakte unter den Mitgliedern und Beziehungen zu anderen wissenschaftlichen Gesellschaften zu fördern und die Interessen ihrer Mitglieder auf nationaler und internationaler Ebene zu vertreten.

Im Rahmen des DGKK-Arbeitskreises „Verbindungshalbleiter“, der am 22. März am Fraunhofer Institut IISB in Erlangen stattfand, hat sich die AG des Gymnasiums Eckental vor etwa 50 Zuhörern dem Fachpublikum aus Wissenschaft und Wirtschaft vorgestellt und offiziell den Preis von der DGKK erhalten.

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