Fraunhofer Technologiezentrum Halbleitermaterialien (THM) in Freiberg startet durch

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Das vom BMBF geförderte Spitzencluster „Solarvalley Mitteldeutschland“ hat zum Ziel, dass spätestens 2015 Strom aus der Sonne günstiger sein soll als Strom aus konventionellen Kraftwerken. Eine der am Spitzencluster beteiligten Forschungseinrichtungen ist das Fraunhofer Technologiezentrum Halbleiter-materialien (THM) im sächsischen Freiberg. Es wird gemeinsam mit seinen Partnern aus Industrie und Wissenschaft auf dem Gebiet der Technologie und Analyse von Halbleitermaterialien zum Erreichen dieses Ziels beitragen.

Das Fraunhofer THM wurde im Jahr 2005 als gemeinsame Abteilung des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie (IISB), Erlangen, und des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE), Freiburg, gegründet. Es unterstützt Firmen bei der Technologieentwicklung für maßgeschneiderte, innovative Halbleitermaterialien.

Durch eine zwischen dem THM, den Mutterinstituten IISB und ISE sowie dem Kooperationspartner Technische Universität Bergakademie Freiberg abgestimmte Forschungsstrategie ergeben sich breite Synergien, um effiziente Forschung auf dem Gebiet der Materialien für die Mikroelektronik und Photovoltaik, von den Grundlagen bis hin zum Industrietransfer, betreiben zu können. Damit wird der Standort Freiberg als Zentrum für die Entwicklung von Halbleitermaterialien gestärkt. Nicht ohne Grund ist daher das Fraunhofer THM einer der Partner im „Solarvalley Mitteldeutschland“, welches zu den Gewinnern der Spitzencluster-Initiative des BMBF zählt.

„Ein aktueller Forschungsschwerpunkt des THM ist es, gemeinsam mit der Freiberger Industrie und der Bergakademie an der Verbesserung der Materialqualität von multikristallinem Silicium zu arbeiten. Damit kann der Wirkungsgrad von Solarzellen aus diesem Material nahe an die Effizienz von Solarzellen aus qualitativ hochwertigerem, aber teureren einkristallinem Silicium heranreichen“, erläutert Dr. Jochen Friedrich, einer der beiden Leiter des THM. „Gleichzeitig werden wir im BMBF-Spitzencluster numerische Simulation und Messtechnik einsetzen, um die Kosten für die Herstellung von einkristallinem Silicium weiter zu senken. Außerdem entwickeln wir gemeinsam mit der Industrie eine Laboranlage, um kostengünstigeres Ausgangssilicium in Hinblick auf einen Einsatz in der industriellen Produktion zu bewerten.“

Das THM soll in den nächsten drei Jahren deutlich wachsen. Damit die geplanten Aufgaben in vollem Umfang bearbeitet werden können, muss die notwendige Forschungsinfrastruktur und Erstausstattung am THM mit Unterstützung der sächsischen Landesregierung realisiert werden. Bei einem Besuch am THM im September 2008 informierten sich der sächsische Wirtschaftsminister Thomas Jurk und die Landtagsabgeordnete Dr. Simone Raatz, Sprecherin für Forschung, Hochschule, Verkehr und Tourismus, über die Arbeiten und Pläne des Zentrums. Dr. Friedrich und die Mitarbeiter des THM sind zuversichtlich, dass in naher Zukunft die Bereitstellung der Infrastruktur umgesetzt werden kann. Damit wird die Grundlage für einen nachhaltigen Erfolg des THM als eine der führenden Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der Materialentwicklung für die Mikroelektronik und Photovoltaik gelegt.

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