Mädchen erkunden die Welt der Kristalle und Mikrochips

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Im Rahmen des bundesweiten Girls‘ Day am 24.4.2008 bietet das Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie (IISB) in Erlangen Schülerinnen wieder die Gelegenheit, sich über die Berufsmöglichkeiten und die wissenschaftlichen Geheimnisse der Mikro- und Nanoelektronik informieren. Unter dem Motto „Wie entsteht ein Chip?“ erleben die Mädchen einen spannenden Tag in der Welt von Halbleitern, Transistoren und Kristallen.

Mikrochips sind heute – wenn auch meist gut versteckt – überall zu finden, ob im Computer, MP3-Player oder Handy, aber auch in hochmodernen medizinischen Geräten oder im Auto. Sie sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken und haben eine entsprechend große wirtschaftliche Bedeutung. Aber was steckt drin in so einem Chip, auf welchen Materialien basiert er, welche winzigen und leistungsfähigen Bauelemente der Mikro- und Nanoelektronik ermöglichen all diese Dinge? Diese Fragen werden 15 Mädchen der Klassenstufen 6 bis 10 beim Girls‘ Day 2008 am Fraunhofer IISB untersuchen.

Nach einer Video-Einführung über die Herstellung von Chips wird anhand von Exponaten die Produktionskette von Halbleiterkristallen und Chips bis hin zu kompletten mikroelektronischen Systemen erläutert. So gerüstet dürfen die Schülerinnen selbst Laborversuche durchführen. In der Abteilung Kristallzüchtung kann unter dem Mikroskop und im Becherglas live das Wachstum von Kristallen beobachtet werden. Ein Highlight ist sicher der Besuch im Reinraumlabor, wo unter strengsten Anforderungen an Sauberkeit und mit beeindruckender Infrastruktur mikroelektronische Bauelemente und Schaltungen entwickelt werden. Nach dem Anlegen der Reinraumkleidung können die Mädchen mit Hilfe der sogenannten Fotolithographie selbst winzige Strukturen auf eine Siliciumscheibe, einen so genannten Wafer, aufbringen. Schließlich wird mit einer Thermokamera die Wärmeentwicklung in elektronischen Leiterplatten untersucht.

Am Ende des ereignisreichen Tages werden die Schülerinnen zudem noch über Berufsmöglichkeiten in der Mikro- und Nanoelektronik informiert, sei es über ein Studium oder über den Ausbildungsberuf „Mikrotechnologe/in“, der am Fraunhofer IISB seit vielen Jahren äußerst erfolgreich angeboten wird. Mit Gruppenfoto und einem selbstprozessierten Erinnerungswafer als Souvenir wird dieser Ausflug in die Welt der Mikro- und Nanoelektronik sicher ein unvergessliches Erlebnis bleiben.

 

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