Politiker und Ingenieure im Dialog – Landtagsfraktion der Bayerischen Grünen zu Besuch am Fraunhofer IISB

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Im Rahmen ihrer diesjährigen Herbstklausur besuchte die bayerische Landtagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen am 18. September 2012 das Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB in Erlangen. Im Mittelpunkt des Interesses standen dabei aktuelle Forschungsaktivitäten und Entwicklungen auf dem Gebiet der Leistungselektronik, welche bei der Realisierung der Energiewende eine technologische Schlüsselrolle spielt.

Nachdem schon die Fraktionsvorsitzende Margarete Bause, der forschungspolitische Sprecher Dr. Sepp Dürr und der klimaschutz- und energiepolitische Sprecher Ludwig Hartmann auf ihrer Energietour 2012 Ende Juli Station am Fraunhofer IISB gemacht hatten, nutzten nun alle Fraktionsabgeordneten, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Medienvertreter die Gelegenheit, sich im Rahmenprogramm der diesjährigen Grünen Herbstklausur in Erlangen aus erster Hand über die technologischen Herausforderungen der Energiewende zu informieren.

Entsprechend bildete der Umstieg auf erneuerbare Energien und der dafür nötige Umbau der Stromnetze einen thematischen Schwerpunkt im Besuchsprogramm am Fraunhofer IISB. Hoch effiziente Elektronik, insbesondere Leistungselektronik, die elektrische Energie bedarfsgerecht wandelt und verteilt, bietet hier enorme Energiesparpotentiale, z.B. durch den Einsatz lokaler Gleichspannungsnetze. Zudem lassen sich nur mit Leistungselektronik die nötigen Schnittstellen für das Stromnetz und die Energieversorgung der Zukunft realisieren. Dass auch Elektro- und Hybridfahrzeuge ein wichtiger Bestandteil zukünftiger Netzinfrastrukturen sein werden, erfuhren die Abgeordneten bei der Besichtigung des IISB-eigenen Testzentrums für Elektrofahrzeuge. Das Fraunhofer IISB ist eine der führenden Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet leistungselektronischer Systeme für die Elektromobilität. Beim Besuch im Reinraumlabor des Lehrstuhls für Elektronische Bauelemente der Universität Erlangen-Nürnberg, das von der Universität und vom Fraunhofer IISB gemeinsam betrieben wird, bekamen die Gäste schließlich einen Eindruck, auf welch hohem technologischen Niveau in Erlangen an modernsten Halbleiterbauelementen für die Mikro-, Nano- und Leistungselektronik geforscht wird.

Im Gespräch mit den Forschern des Fraunhofer IISB wurden unter anderem Fragen zu einer autarken Energieversorgung und zur Stabilität der Stromnetze, zur Rolle von Gleichstromnetzen in der Energietechnik und auch zur gesellschaftlichen Akzeptanz der Energiewende erörtert. Darüber hinaus standen Aspekte der Forschungspolitik speziell in Bayern im Mittelpunkt des Interesses, z.B. die Zusammenarbeit der Universitäten und Forschungseinrichtungen mit der regionalen Industrie, der derzeitige Stand der Technik im Energiebereich und die technologischen Perspektiven für die Zukunft. Seitens der Politik wurde die Notwendigkeit forschungspolitischer Kontinuität sowie intensiver Anstrengungen auf dem Gebiet der Energietechnologien im Hinblick auf die strategische Bedeutung einer gesicherten nachhaltigen Energieversorgung und Mobilität betont. Durch die Förderung des Freistaats Bayern und der Bundesregierung konnte das Fraunhofer IISB in den letzten Jahren bereits umfangreiche Forschungskapazitäten und entsprechende Infrastruktur zur Leistungselektronik für die Energietechnik und die Elektromobilität aufbauen. Für das IISB stellte der Besuch eine weitere Gelegenheit dar, die Politik auch für die technischen Aspekte der Energiewende zu sensibilisieren, den Stellenwert leistungsfähiger und moderner Leistungselektronik zu verdeutlichen und auf das technologische Potential der bayerischen Forschungs- und Entwicklungslandschaft und der regional ansässigen Industrie bei der Umsetzung der Energiewende hinzuweisen.

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