Energie sparen fängt in Nürnberg an

Textmeldung /

Offizielle Eröffnung des Zentrums für KFZ-Leistungselektronik und Mechatronik – Forschungsschwerpunkt hybride Antriebe

Nürnberg Es ist soweit: Am 10. Juni 2005 feiert das Zentrum für KFZ-Leistungselektronik und Mechatronik (ZKLM), eine Außenstelle des Fraunhofer Institutes für integrierte Systeme und Bauelementetechnologie (IISB) im energietechnologischen Zentrum (etz) in der Landgrabenstraße, seine offizielle Eröffnung. Damit wird endgültig besiegelt, was vor knapp einem Jahr begonnen hat: Mitten in Nürnbergs Südstadt entwickelt eine Gruppe hochqualifizierter Ingenieure unter der Leitung von Dr. Martin März elektronische Systeme für energiesparende Autos der Zukunft. Absolut notwendig nennt Dr. März die Arbeit seines Teams, denn die Automobilindustrie befände sich in einer Zwickmühle: Der Kunde erwartet heute einerseits wirksame Maßnahmen zur Reduzierung von Verbrauch und Schadstoffausstoß, die jedoch andererseits nicht zu Lasten von Fahrspaß, Fahrkomfort und Sicherheit gehen sollen, und auch möglichst keine Mehrkosten verursachen dürfen.

Der erfolgversprechendste Ansatz zur Erfüllung dieses sehr widersprüchlichen Anforderungsprofils sind hybride Antriebssysteme. Diese kombinieren die Vorteile des Verbrennungsmotors mit denen elektrischer Antriebe. Das heißt: Der herkömmliche Verbrennungsmotor wird durch einen Elektromotor unterstützt und entlastet. Das bringt bessere Beschleunigungswerte bei gleichzeitig sinkendem Kraftstoffverbrauch und ist bereits praktisch erprobt.

Neu und innovativ an der Lösung der Nürnberger Ingenieure ist aber die vollständige Integration des Elektromotors zusammen mit der erforderlichen Leistungselektronik direkt in den Antriebsstrang des Fahrzeugs. Bislang waren sämtliche Bauteile des hybriden Antriebs nämlich einzeln im Motorraum des Autos untergebracht. Das Nürnberger System kommt dagegen mit weniger Bauteilen aus, benötigt wesentlich weniger des wertvollen Bauraums in modernen Autos und läßt sich darüber hinaus auch kostengünstiger herstellen. Auch können herkömmliche Lichtmaschine und Anlasser entfallen.

Das Forscherteam um Dr. März steht bei seiner Arbeit noch am Anfang aller Möglichkeiten, heißt es. Und doch hat sich bereits während der „Startphase“ bis zur offiziellen Eröffnung gezeigt, wie effektiv und sinnvoll das Zentrum für KFZ-Leistungselektronik und Mechatronik an der Landgrabenstraße in Nürnbergs Südstadt ist. Allein die Nähe zu wichtigen Kooperationspartnern ermöglicht eine noch intensivere Zusammenarbeit mit noch präziseren Ergebnissen für einen späteren Serieneinsatz. Die neue Einrichtung wird mit 2,7 Mio. Euro aus EU-Ziel-2 Mitteln gefördert.

Das ZKLM ist Teil der Ausbaustrategie des Fraunhofer IISB in Erlangen zu einem führenden Forschungs- und Entwicklungszentrum für Leistungselektronik und Mechatronik. Den Unternehmen der Region steht damit ein leistungsfähiger Partner bei allen technologischen und anwendungstechnischen Fragestellungen rund um leistungselektronische Anwendungen zur Seite. Begleitend dazu besteht ein breites Angebot an Dienstleistungen und regelmäßigen Fachseminaren, das kontinuierlich erweitert wird.

Zur Eröffnung am 10. Juni 2005 um 10:00 Uhr haben sich hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft angekündigt.

Letzte Änderung: