Martin März wird Honorarprofessor an der Universität Erlangen-Nürnberg

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Dr. Martin März, stellvertretender Leiter des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB in Erlangen, wurde offiziell zum Honorarprofessor der Universität Erlangen-Nürnberg ernannt.

An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) engagiert sich Martin März seit Jahren stark in der Ausbildung und Lehre. FAU und IISB arbeiten seit Gründung des Fraunhofer-Instituts eng zusammen, eine Kooperation, die in Zukunft noch weiter intensiviert wird. Seit 2006 hält Martin März regelmäßig Vorlesungen zur Leistungselektronik, Automobilelektronik und Elektromobilität und hat zahlreiche Projekt-,
Studien-, Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten betreut. Er unterstützt auch die Nachwuchsförderung, etwa als Programmverantwortlicher im BMBF-Fraunhofer-Nachwuchsförderprogramm zur Elektromobilität DRIVE-E, im Studentenprojekt TechFak EcoCar der FAU oder beim Praktikum Mechatronische Systeme.

Martin März, Jahrgang 1962, arbeitete nach seinem Studium der Elektrotechnik und seiner Promotion an der Universität Erlangen-Nürnberg fünf Jahre im Unternehmensbereich Halbleiter der Siemens AG, später Infineon Technologies AG. Im April 2000 wechselte er zur Fraunhofer-Gesellschaft, um am IISB die Abteilung „Leistungselektronische Systeme“ aufzubauen. Mittlerweile ist die Abteilung die größte des Instituts und hat maßgeblich zum Wachstum des Fraunhofer IISB beigetragen. Unter der Leitung von Martin März betreibt das IISB in Erlangen umfangreiche Elektronik- und Konstruktionslabors, ein Testzentrum für Elektrofahrzeuge sowie ein Anwendungszentrum für Gleichstromnetze und hocheffiziente Stromversorgungslösungen. Die Außenstelle des IISB in der Nürnberger Südstadt mit dem Schwerpunkt industrielle Energieelektronik und die IISB-Arbeitsgruppe am Energie Campus Nürnberg (EnCN) liegen ebenso in seinem Verantwortungsbereich.

Mit seinem Arbeitsgebiet trifft Martin März den Nerv der Zeit: Moderne Leistungselektronik ist für eine erfolgreiche Einführung der Elektromobilität und den Umbau der Energieversorgung, aber auch für energieeffiziente Produktionsmaschinen und Haushaltsgeräte unverzichtbar. Leistungselektronische Bauelemente und Systeme werden gebraucht, um elektrische Energie zu verteilen und in die jeweils benötigte Form zu wandeln, z.B. von Gleichstrom zu Wechselstrom oder zwischen unterschiedlichen Spannungsebenen. Die technologische Herausforderung liegt darin, die Wärmeverluste möglichst gering zu halten und mit  höchstmöglichem Wirkungsgrad – also energiesparend – zu arbeiten. Auch Fragen der Kostenoptimierung, der Robustheit, der Sicherheit und Zuverlässigkeit spielen eine große Rolle, ebenso wie die Aspekte Entwärmung und Volumen- und Gewichtsreduzierung. Wachsende Bedeutung erlangt dabei die mechatronische Systemintegration, also die Integration von Elektronik direkt am Wirkort, zum Beispiel in den  Antriebseinheiten von Elektrofahrzeugen.

Martin März arbeitet mit zahlreichen Industriepartnern zusammen, speziell auch aus der Metropolregion Nürnberg, die sich durch eine große Dichte an Leistungselektronik-, Energietechnik- und Automobilzulieferfirmen auszeichnet. Er ist enger Ansprechpartner für regionale und internationale Industrieverbände, etwa im Bayerischen Cluster Leistungselektronik oder beim European Center for Power Electronics (ECPE). Martin März ist Lenkungskreismitglied und Schwerpunktleiter in der Fraunhofer-Systemforschung Elektromobilität und Projektleiter des vom IISB koordinierten Fraunhofer-Innovationsclusters „Elektronik für nachhaltige Energienutzung“. Hinzu kommt eine aktive Mitarbeit in der Nationalen Plattform Elektromobilität und die Mitgliedschaft in mehreren wissenschaftlichen Beiräten und Fachausschüssen.


Ein Arbeitsschwerpunkt von Prof. Dr. Martin März – die Elektromobilität – kann momentan in der Ausstellung Bewegung.Zukunft auch vom interessierten Laien erschlossen werden. Die Ausstellung wurde von Martin März maßgeblich mitgestaltet und ist noch bis 25. August 2013 im Museum Industriekultur Nürnberg zu sehen.

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