Prof. Nikolaus Fiebiger erhält Fraunhofer-Medaille

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Erlangen, 14.10.2005 – Aufgrund seiner außerordentlichen Verdienste um die Förderung der beiden Erlanger Fraunhofer-Institute für Integrierte Schaltungen (IIS) sowie Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie (IISB) wurde dem ehemaligen Präsidenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Nikolaus Fiebiger von der Fraunhofer-Gesellschaft die Fraunhofer-Medaille verliehen.

Die Auszeichnung wurde Prof. Fiebiger am 14.10.2005 vom Vorstandsmitglied der Fraunhofer-Gesellschaft Dr. Alfred Gossner anlässlich der Kuratoriumssitzung des Fraunhofer IISB übergeben. Gossner würdigte in seiner Laudatio das jahrzehntelange Engagement von Fiebiger für die Fraunhofer-Institute und die Mikroelektronik in Erlangen, von Anbahnung und Gründung der Institute bis hin zu erfolgreicher Kuratoriumsarbeit. Nikolaus Fiebiger ist seit 1986 ununterbrochen Mitglied im Kuratorium des Fraunhofer IISB, auf dessen Vorschlag hin die Auszeichnung verliehen wurde, und war von 1993 bis 2002 Vorsitzender des damals gemeinsamen Kuratoriums von IIS und IISB. Prof. Heiner Ryssel, Leiter des IISB, dankte Prof. Fiebiger für seine großartige Arbeit, die er im Kuratorium des IISB immer noch mit viel Energie wahrnimmt.

Nach Promotion in Stuttgart, Habilitation in Frankfurt/Main und USA-Aufenthalten übernahm der 1922 im Eulengebirge/Schlesien geborene Nikolaus Fiebiger 1966 den neugegründeten Lehrstuhl für Experimentalphysik (Kernphysik) an der Universität Erlangen-Nürnberg. Er war 1969 bis 1972 Rektor und 1975 bis zu seiner Emeritierung 1990 Präsident der Universität. Auch danach nahm er noch zahlreiche bedeutende Aufgaben wahr, wie zum Beispiel als Gründungsvorsitzender des Wissenschaftlich-Technischen Beirats der Bayerischen Staatsregierung oder als Präsident der Bayerischen Forschungsstiftung, dazu zahlreiche Ehrenämter. Fiebiger leistete entscheidende Beiträge zum Auf- und Ausbau der 1966 gegründeten Technischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg, bundesweit eine der ersten klassischen Fakultäten mit Technischer Fakultät. Fiebigers Anliegen war es dabei immer, Universität und – speziell die regionale – Wirtschaft zu fruchtbarer Kooperation zusammenzuführen. Dies beinhaltete auch die Stärkung des Standorts Erlangen durch Förderung der Ansiedlung und enge Verbindung der Fraunhofer-Institute zur Universität in der Forschung zum wirtschaftlich und gesellschaftlich bedeutsamen Gebiet der Mikroelektronik.

Für sein Engagement wurde Nikolaus Fiebiger mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, so zum Beispiel dem Großen Bundesverdienstkreuz (1990), der Staatsmedaille für besondere Verdienste um die Bayerische Wirtschaft (1991) oder der Ehrenbürgerschaft der Stadt Erlangen (1990). Bereits seit 2002 war Fiebiger Ehrenmitglied der Fraunhofer-Gesellschaft.

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