FuE für KMU – 10 Jahre Kooperation zwischen NanoWorld Services GmbH und Fraunhofer IISB

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Seit mittlerweile 10 Jahren besteht eine enge Kooperation zwischen der Firma NanoWorld Services GmbH und dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB in Erlangen. Die Zusammenarbeit zwischen dem führenden Hersteller von Abtastspitzen für die Rasterkraftmikroskopie und dem Institut ist ein Paradebeispiel für erfolgreiche FuE-Praxis.

Von links nach rechts: Prof. Lothar Frey (Leiter Fraunhofer IISB und Lehrstuhl für Elektronische Bauelemente), Jörg Diebel (Geschäftsführer NanoWorld Services GmbH), Peter Besmens (Produktmanager) und Hans-Jürgen Lüdge (Produktionsleiter) stoßen auf dem gemeinsamen Sommerfest am 19. Juli 2012 auf die gute Zusammenarbeit zwischen Fraunhofer IISB und der NanoWorld Services GmbH an.

Jörg Diebel, Geschäftsführer der Nanoworld Services GmbH, nahm das Jubiläum zum Anlass, im Rahmen des gemeinsamen Sommerfestes am 19. Juli 2012 die erzielten Leistungen zu würdigen und überbrachte allen Mitarbeitern seinen herzlichsten Dank. Dazu erhielten – regional typisch – die Gäste einen extra für dieses Ereignis gestalteten Bierkrug aus Steingut. „Unsere Kooperation mit dem Fraunhofer IISB bietet eine attraktive Kombination aus wissenschaftlicher Forschung und produktnaher Entwicklung. Für ein Hightech-Unternehmen wie NanoWorld ist das natürlich von unschätzbarem Wert“, so Diebel.

Bereits im Jahr 2002 war die NanoWorld von den zukunftweisenden Arbeiten des Fraunhofer IISB im Bereich der Nanostrukturierung überzeugt und entschloss sich, in Erlangen eine MEMS Foundry aufzubauen. NanoWorld Services GmbH ist Teil der NanoWorld Group, deren Mitglieder gemeinsam weltweit führend in Entwicklung, Fertigung und Vertrieb von Abtastspitzen aus Silizium und anderen Materialien für die Rasterkraftmikroskopie – englisch Atomic Force Microscopy (AFM) – sind.

AFM ist ein höchstauflösendes bildgebendes Verfahren und erlaubt die Charakterisierung von Oberflächen im atomaren Bereich. Das Abtasten der Oberfläche erfolgt dabei durch ultrafeine Nadeln, die so genannten „AFM-Spitzen“. Umgekehrt kann AFM auch für die Bearbeitung von Molekülen und Atomen auf Trägersubstraten eingesetzt werden, z.B. bei der Forschung an Quantencomputern.

Die enge Zusammenarbeit erweist sich für die Partner bis heute als äußerst positiv und ermöglicht NanoWorld den Zugang zu modernster Laborinfrastruktur und dem sehr gut ausgestatteten Reinraumlabor des Lehrstuhls für Elektronische Bauelemente der Universität Erlangen-Nürnberg, das gemeinsam mit dem IISB betrieben wird. Im Laufe der Jahre konnten mit großem Erfolg verschiedene, zum Teil öffentlich geförderte Projekte im Bereich der Thermo- und Feldemitter-Rasterkraftsonden durchgeführt werden. Die Projektergebnisse fließen unmittelbar in die stetige Verbesserung der Produkte ein. NanoWorld nutzt dabei auch die Expertise des IISB im Bereich der hochpräzisen Bearbeitung von Strukturen mittels fokussierter Ionenstrahlen (engl.: Focused Ion Beam, FIB), z.B. bei der Veredelung hochauflösender Nanosonden.

Für Prof. Lothar Frey, Leiter des Fraunhofer IISB und Inhaber des Lehrstuhls für Elektronische Bauelemente, ist die Kooperation mit NanoWorld eine echte Win-Win-Situation: „Wir freuen uns, für die Industrie attraktiv zu sein und hochqualifizierte mittelständische Arbeitsplätze in die Region geholt zu haben. Das IISB profitiert dabei vom direkten Austausch vor Ort und gewinnt einen unmittelbaren Einblick in die Anforderungen und aktuellen Entwicklungen des Marktes.“

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